1012 |
Der Ort Tragarth wird in einer Urkunde Kaiser Heinrich II. im Jahre 1012 erstmals erwähnt. Dort bestätigt dieser dem Bistum alle von Otto I. und dessen Nachfolgern geschenkte Besitzungen, unter anderen Orten auch ein „Trauarda minor“. Wenn daher auf Otto I. zurückgegriffen wird, so ist zumindest darauf zurückzuführen, daß der Ort schon zu dessen Regierungszeiten, nämlich zwischen 936 und 972 existiert hat. |
1140 |
Der Name Löpitz taucht im Jahre 1140 erstmalig urkundlich auf. Albrecht der Bär überließ König Konrad III. vier Hufen in Löpitz, welche er bisher zu Lehn gehabt hatte mit der Bitte, dieselben dem Kloster Pforta zu übergeben. Um dieselbe Zeit erhielt Pforta noch zwei Hufen in Löpitz durch einen Tausch mit Konrad dem Großen von Meissen. Pforta legte in Löpitz ein Vorwerk an, späterhin eine Mühle an der Luppe. |
1179 |
In einer Urkunde vom Merseburger Bischof Eberhart aus dem Jahre 1179 wird erwähnt, daß er dem Abte zu Pforta, unter gewissen Bedingungen, eine Mühle mit einem Rade, in Lepize zu errichten, gestattet habe. Als Ort, wo die Mühle gestanden haben sollte, wird die Stelle hinter der ehemaligen "Waldschmiede" ( an der Brücke ) vermutet. |
1216 |
Die erste auf unser Lössen hinweisende urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1216. Lössen hat einen wendischen Ursprung und gehörte seit dem von Kaiser Otto dem Großen gegründeten Bistum Merseburg zu den Merseburgischen Stiftsländern. Landesherr war damit der Bischof von Merseburg und nach dessen Erlöschen 1738 die Kurfürsten, bis 1815 auf dem Wiener Kongress Merseburg und der größte Teil des Merseburger Stiftslandes zu Preußen ging. Ältester urkundlich nachweisbarer Rittergutsbesitzer von Lössen war Rüdiger von Lössen. Ein interessanter Streit wird uns aus dem Jahre 1216 bekannt. Dort entscheidet der Bischof Ekehard von Merseburg auf der Synode in Merseburg den Streit zwischen dem Kloster Pforta und dem Ritter Rüdiger von Lössen über die Fischerei an der Luppe, der Moorluppe und dem Pustenitzsee (Peissnitz) zugunsten des Klosters. |
1242 |
1242 beurkundet der Bischof Rudolf den Verzicht des Ritters Rüdiger von Lössen auf die Fischerei im Mühlenteich bei Löpitz, sicher der heutigen Haarlache bzw. der Teichbreite zugunsten des Klosters Pforta. |
1290 |
Am 23. September 1290 erwarb der Abt Dietrich II. von Henning von Ostrau eine Hufe in der Flur des Dorfes Trawart für 24,-- Mark. |
1299
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Am 1. Oktober 1299 übereignete der Bischof Heinrich von Merseburg mit Zustimmung des Domkapitels dem Kloster Pforta eine Hufe und drei Grundstücke in Tragarth. |
1313 |
Am 7. September 1313 kaufte Pforta vom Merseburger Peterkloster Äcker in Löpitz. |
1375 |
gehörte das Lössener Rittergut Dietrich von Domsen und seinem Bruder. |
1389 |
Im Jahre 1389 verkaufte Pforta das Vorwerk Löpitz an den Merseburger
Bischof Heinrich V. |
1430 |
Erwähnung des Rittergutes Löpitz im Verzeichnis der Rittergüter des Stifts Merseburg |
1431 |
waren in Lössen 2 Sattelhöfe, in einem waren Cunze und Paul von Werder, im anderen Caspar von Weise. |
1432 |
Ein Bischof von Bose verkaufte das Löpitzer Vorwerk wiederum im Jahre 1432. |
1472 |
besitzt Pawel von Werder das Rittergut zu Lössen. Weiterhin wird genannt, daß Hans Schuhmann "zcú Lossen wohnhaftig" war. |
1479 |
besaß Hans von Werder das Lössener Gut. Es blieb bis 1695 im Familienbesitz. Der letzte Werder war Christoph Wilhelm von Werder, * 1611 < 1695. Die Herren von Werder, die ihren Namen vom Merseburger Werder erhalten haben, waren ursprüngliche Heiden; als aber Karl der Große die Sachsen schlug, ließen sie sich taufen und erhielten als Wappen drei Lilien auf blauem Felde, welche Lanzenspitzen bedeuteten und ihre Ritterschaft bezeichnen sollten, sieben Sterne aber mit Beziehung auf die Kardinaltugenden, welche sie als Christen zu bewahren hatten. Einige der von Werders sollen in der Lössener Kirche, vermutlich links und rechts des Altars begraben liegen. |
1562 |
Es heißt, dass Tragarth elf Hauswirte und einen Edelhof habe. |
1579 |
Beginn des Baues des Floßgrabens von der Elster bei Krossen bis zur Luppe bei Tragarth. Der Graben war bestimmt zum Transport des Scheitholzes. Er diente zur Versorgung der Salzwerke Teuditz und Kötzschau mit Feuerholz. Fertigstellung war im Jahre 1587. |
1610 |
Zum Zeitpunkt der Landesvermessung gehörte das Löpitzer Gut einem Junker von Schköla; "Zu ihm gehörten noch 8 Mann". Der Junker übte auch das Erbgericht aus. |
1632 |
Pappenheimer Truppen durchqueren heutige Luppenauer Flure auf den Weg zur „Schlacht von Lützen“, welche im November 1632 stattfand. |