Luppenau

Weihnachtsmarkt in Luppenau am 25.11.2011
SAALE-ELSTER-AUEN-KURIER - Dezember 2011
Autor: Ilja Bakkal



Freitag 15.00 Uhr. Vor der Einfahrt des Gerätehauses der Feuerwehr posierte ein Schneemann, so groß, wie man ihn nur bei allerbester Schneequalität hätte bauen können. Und dabei wäre es außerordentlich schwierig gewesen, die Rumpfkugel auf die Beinkugel zu setzen. Ein breitkrempiger Zylinder und eine respektable kegelförmige rote Nase reduzierten das Gesicht weitestgehend. Der Schneemann bewegte sich und grüßte. Das Auftreten derart nicht identifizierbarer Gestalten in meinem Berichtsrevier verunsichert mich zutiefst.
In der Fahrzeughalle vermittelten die vertrauten roten Bommelmützen der Herren Schwammerl und Uhlmann am Glühweinstand eine gewisse Vertrautheit. Aber schon die Ortsbürgermeisterin wimmelte meine Frage mit einem „Sieh selber nach, du glaubst es nicht!“ ab.
Der diesjährige Weihnachtsmarkt fand erstmalig nicht im Festzelt statt. Dafür standen das Gerätehaus, das Frido, und ein Teil des sonst wegen Baumaßnahmen gesperrten Schlossplatzes zur Verfügung. Nicht nur eine Aufbauplage weniger, sondern eine wirkliche Verbesserung des Ambientes. Ein bisschen Draußen gehört schon dazu, mit offenem Feuer, Würstchengrill und geschmücktem Baum. Unter Kulturhoheit der Feuerwehr und des kleinen Jugendclubs sangen und tanzten junge Rentiere, Franziska gab einen zarten Knecht Ruprecht, dem die Kleinen in gespielter Ehrfurcht begegneten. Der Schneemann drehte sich wie ein Derwisch, die Flöckchen wirbelten im Kreis um ihn herum. Ramona Karnstedt sang und wirbelte mit, führte Regie und hat dieses Luppenauer Fest um einen gelungenen Programmpunkt bereichert. Drinnen gab es v. l. n. r. den Kuchen- und Schmalzstullen-Basar des Jugendclubs oder richtiger der männlichen Dorfjugend, Handarbeiten von Frau Stahlberg, Schnitzereien, Kerzen, Räuchermännchen unter Obhut der Familie Uhlmann, den schon genannten ultimativen Glühwein, erlesenes Luppenauer Weihnachtsgebäck und einen Karton mit dem mittlerweile dritten Luppenaukalender, draußen Würstchen und wieder drinnen im Friedo wunderbare kakaohaltige Heißgetränke, kalten Hund, Töpferarbeiten aus Lössen und Kultur. Gemütliche, warme Weihnachtskultur: Lieder, begleitet von Robby Woitke am Klavier, die echt mitgesungen wurden, und von Heike Gilluck gelesene Weihnachtsmärchen. Die Kinder lagen oben im Heu, bastelten mit den Großeltern und erlebten einen richtigen Weihnachtsmann. Einen richtigen Weihnachtsmann erkennt man daran, dass er lediglich Mantel und Stiefel als Dienstbekleidung benötigt, sich frei von Pappmache und Watte hält, über eine natürliche charismatische Autorität verfügt, die er nicht verliert, obwohl jeder weiß, dass es Hartmut Kirchhoff ist und er im nächsten und übernächsten Jahr wiederkommt.
Unbemerkt war der Schneemann verschwunden, dafür tauchte Peggy Kinne auf und erklärte wie man schnell an Umfang verlieren kann, ohne Gewicht einzubüßen. Gut zu wissen vor den Feiertagen!
Verbringen Sie diese so gut, wie wir es mit diesem Weihnachtsmarkt angefangen haben!
Die Bilder finden Sie: www.luppenau.de Hierin erkennen Sie eine wichtige Botschaft dieses Artikels, denn das Zusammenwirken des Fördervereins, des Vereins Neue Wege Miteinander, der Feuerwehr und des Ortschaftsrates war so harmonisch, dass eine spezielle Zuordnung des Erfolges wie des Berichtes unangemessen wäre.
I. B.